Chronik der Schießgruppe
Mit dem Schießsport wurde im Jahre 1929 im „Mühlenhäuschen“ begonnen. Diesen Sport ermöglicht ein Kleinkaliberstand, der bis zum zweiten Weltkrieg von vielen Schützen aus Horstmar und Umgebung genutzt wurde. Nach dem Krieg trat dann durch das von der Besatzungsmacht verhängte Waffenverbot eine Pause ein.
Im Jahre 1956 fanden sich jedoch einige junge Schützen wieder zusammen. Sie kauften zunächst ein neues KK-Gewehr. Leider bestand diese Gruppe nicht lange, da der Schießstand dem Verfall nahe war. Auch waren die Sicherheitsvorschriften geändert worden. Die Schützen wechselten dann über zum Luftgewehrschießen. Mit Hilfe einer Umlage und einem Zuschuß der Bruderschaft wurde das erste Luftgewehr gekauft.
In der Ersten Zeit wurde in der Schreinerwerkstatt ein notdürftiger Stand aufgebaut, der es den Schützen bis zum Winter ermöglichte, den Sport auszuüben.
Zu den Gründern aus dieser Zeit gehören: Anton Bröker, Bernhard Bröker, Heinz Bröker, Adolf Laurenz, Anton Laurenz, Klaus Nieswand, Clemens Paning, Josef Schlees und Heinz Terkuhlen.
Der erste Schießstand entstand in den beiden rechts gelegenen Zimmern der Gastwirtschaft. Da aber die vorgeschriebe Entfernung von 10 Metern innerhalb der Räume nicht erreicht wurde, wurde draußen an der Rückwand des Hauses eine fast 1 Meter tiefe Holzkiste vor das Fenster gehängt. In dieser Kiste waren die zwei Kugelfänge montiert. So hatte man nun zwei trockene und beheizte Schießbahnen.
Um an den Wettkämpfen des Zentralverbandes des „Bundes der Historischen Schützenbruderschaften“ teilnehmen zu können, wurde am 16.05.1960 mit dem Vorstand der Bruderschaft beschlossen, die Schießgruppe bei dem Zentralverband des “ Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften“ in Köln anzumelden. Die Schießgruppe bildet seitdem eine eigenständige Gruppe innerhalb der Bruderschaft „St. Katharina“.
Durch den Anbau des Saales in der Gaststätte „Mühlenhäuschen“ im Jahre 1963 bekamen die Schützen die Möglichkeit, ihren Schießstand von 2 auf 4 Stände auszubauen. Mit einer raffinierten technischen Eigenkonstruktion in der Decke des Saales konnten nun an einer Platte, die in der Decke an der Seite veranckert war, 4 Stände vor dem großen Blumenfenster herruntergelassen werden. Alle Gastschützen bewunderten in der Folgezeit das Aufbauen des Schießstandes, das in Sekundenschnelle auf Knopfdruck geschah. Weniger schön war es, wenn auf Grund der Wärme in der Sommerzeit, bei Hochzeiten oder anderen Familienfeiern die automatische Bremse nachgab und die Decke sich langsam auf die Gäste von oben herab zubewegte.
Im Jahre 1978 wurde der Saal noch einmal vergößert. Dies nahmen die Schützen zum Anlaß, ihren Schießstand abermals zu verlegen und zu verbessern. So kann man jetzt an sechs Ständen den Schießsport mit dem Luftgewehr oder der Luftpistole betreiben.
1975 wurde unter der Leitung von Franz Rensing eine Jungschützengruppe ins Leben gerufen. Schon nach kurzer Zeit fanden sich 20 Jugendliche zur wöchentlichen Schießstunde im „Mühlenhäuschen“ ein. Ihr erster großer Wettkampf war dann das erste Prinzenschießen im Jahre 1977. Geschossen wurde stehend freihändig in der Schüler- und Jugendklasse, je 15 Schuß auf 10 Meter Entfernung.
Schülerprinz wurde Andreas Abbing mit 105 Ringen beim ersten schießen und beim Jugendprinzenschießen konnte sich Elke Terkuhlen mit 110 Ringen durchsetzen.
Bei dem 25jähringen Jubiläum der Schießgruppe im Jahre 1981 konnten noch drei Mitglieder aus der Gründungszeit geehrt werden. Dies waren der langjährige Schießmeister Clemens Paning, der Kassenwart Anton Bröker und der Vereinswirt Heinz Terkuhlen als ehemaliges aktives Mitglied. Der Vorstand dankte ihnen für die ehrenamtlichen Arbeiten in der Schießgruppe und für die Einrichtung der Gruppe innerhalb der Bruderschaft.